| Kampagne | Kampagnenspiel 2025: Das Erbe von Nagash |
| Spieler und Armeen | De Rochefort vs Durganons Expedition |
| Punkte | 1000 |
| Szenario | Rettung oder Untergang |
| Gewinner | De Rochefort |
Autor: Stefano Z.
Die Schlacht am Verfluchten Turm
Nebel lag schwer über dem Wald von Ardenthal, grau wie Stein und stumm wie ein ungesprochener Schwur. Auf dem Hügel, wo die Ruinen eines vergessenen Turms trotzig in den bleiernen Himmel ragten, hatten die Bretonen ihre Banner gehisst. Einst die Heimstatt eines mächtigen Zauberers, diente der Turm nun als provisorisches Lager für den Kreuzzug des jungen Paladins Gilles de Rochefort.
Ein Großteil der Truppen durchstreifte gerade das Umland auf der Suche nach Hinweisen auf das dunkle Artefakt, von dem die Dame vom See in seinen Träumen gesprochen hatte. Nur wenige Ritter zu Fuß und Knappen bewachten den Turm. Ein Fehler, den die Zwerge – Söhne des Gesteins und der Rache – nicht ungesühnt lassen würden.

Im Morgengrauen, verborgen durch den Nebel und das Schweigen des Waldes, näherten sich die Ranger von Durganon, Thane von Karak Rurik. Lautlos wie Schatten schlichen sie bis an die zerbrochenen Mauern des Turms. Dann, mit der Präzision uralter Kriegsdisziplin, spannten sie ihre Armbrüste – und feuerten.
Ein Bolzen traf Gilles de Rochefort an der Schulter, während er sich im Hof im Schwertkampf übte. Er taumelte, doch er fiel nicht. Blut rann über seine Rüstung, doch der Zorn in seinem Herzen brannte heller als der Schmerz. Mit einem Ruf an die Herrin schwang er sich auf seinen Pegasus und sammelte die letzten Pegasusritter um sich.

Die Vergeltung war schnell und erbarmungslos. Mit donnernden Schwingen stürzten sich die edlen Bestien auf die überraschten Ranger. Die Zwerge fielen, einer nach dem anderen – aber auch die Ritter zahlten einen Preis. Als De Rochefort weiterflog, um die Kriegsmaschinen der Zwerge auszuschalten, blieb der Turm ungeschützt zurück.

In der Zwischenzeit hatte Durganon mit seinen gepanzerten Kriegern die Gelegenheit ergriffen. Ohne zu zögern eroberten sie den Turm und hissten das Banner von Karak Rurik auf den uralten Steinen – als sei ein alter Anspruch erneuert worden.


Kurz sah es aus, als gehörte der Turm wieder der Zwergenhand.
Doch das letzte Wort war noch nicht gesprochen.
Aus dem Wald trat die Gralsdame, von Licht und Magie umgeben, ihre Augen leuchteten wie flüssiges Gold. Ihre Stimme hallte über das Feld, uralte Worte des Feuers rufend. Flammenregen stürzten auf den Turm herab, Stein schmolz, und die Luft selbst schien zu brennen. Die Zwerge hielten stand – doch nicht lange.

Als die Mauern brachen, stürmten die zurückgekehrten bretonischen Ritter in den Nahkampf. Ihre Lanzen blitzten im Licht des neuen Tages, während sie auf die Verteidiger trafen. Stahl klirrte auf Stahl, und Blut tränkte den geweihten Boden.

Am Ende fiel der Turm. Die wenigen überlebenden Zwerge zogen sich in die Wälder zurück, unter ihnen Durganon, schwer verletzt, aber lebendig. Man sagt, seine letzten Worte seien ein Schwur gewesen:
„Wir kehren zurück. Und aus diesen Steinen wird kein Schloss, sondern ein Grab.“
Der Turm blieb in bretonischer Hand – doch der Preis war hoch.
Und Gilles de Rochefort, verletzt, erschöpft und der Wahrheit ein Stück näher, blickte gen Horizont. Die Mission, die ihm im Traum offenbart worden war, hatte gerade erst begonnen.

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